Offene Seminarreihe 2026

Neue Themen, neue Formate

Wir bieten neben dem Lehrgang und Rufseminaren auch eine offene Seminarreihe für alle Interessierten an. 2026 gibt es neue Themen und erstmals After-Work-Seminare. Die Tagesseminare finden von 9-15 Uhr statt, die After-Work-Formate von 17-20 Uhr.

Seminar 1

Montag, 19. Jänner 2026, 9:00-15:00 Uhr 

Zivilcourage & Empowerment – Aktiv (werden) gegen übergriffiges Verhalten 

Menschen, die planen, Kinder oder Jugendliche zu missbrauchen, dehnen meist ebenfalls bewusst die Grenzen der Erwachsenen um sie herum aus. Um solche sexuellen Übergriffe und grenzverschiebendes Verhalten zu erkennen und ihm entgegenzuwirken, beschäftigt sich dieses Seminar mit dem Umgang mit Irritationen und dem Einschreiten bei Übergriffen. Teilnehmer:innen dieses Seminars werden in der Differenzierung nach Massivität sexueller Übergriffe und in den verschiedenen Formen der Handlungsmöglichkeiten (wie z.B. Bystander-Interventionen) gestärkt. 

Referent*innen:

Maria Dalhoff & Emily Hanslik 


Seminar 2 – After-Work

Dienstag, 17. Februar 2026, 17:00-20:00 Uhr 

UnErhört! Umgang mit einem Verdacht von sexualisierter Gewalt an Kindern 

Ist eine Person mit einem Verdacht von sexualisierter Gewalt bei einem Kind/ einer jugendlichen Person konfrontiert, so fühlt sie sich und wird auch oft damit allein gelassen. Verantwortliche und Behörden schreiten oft nicht im gewünschten Maße ein.  

Was hilft gegen das Ohnmachtsgefühl und wie ist es möglich Kinder zu stärken und zu unterstützen? Was brauchen Bezugspersonen, um gut für Kinder/Jugendliche da sein zu können? 

Nur wenn Bezugspersonen (Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehr-Personen, Sozialpädagog:innen, …) gut versorgt werden, können sie Kindern gut beistehen.   

Das Seminar vermittelt wie gute Verdachtsbegleitung von Bezugspersonen aussieht. 

Referent*innen:

Emily Hanslik & Christa Jordan-Rudolf


Seminar 3

Mittwoch, 25. März 2026, 9-15 Uhr

Die unsichtbare Macht – Wie Diskriminierung sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen begünstigt

Sexualisierte Gewalt an Kindern und Jugendlichen ist kein isoliertes Phänomen, sondern tief verwurzelt in gesellschaftlichen Macht- und Diskriminierungsstrukturen. Dieses Seminar beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen sozialen Ungleichheiten – etwa aufgrund von Geschlecht, Herkunft, Behinderung, Armut oder sexueller Orientierung – und dem erhöhten Risiko, sexualisierter Gewalt ausgesetzt zu sein. Im Seminar behandeln wir, wie strukturelle Diskriminierung Schutzmechanismen untergräbt, warum marginalisierte Gruppen besonders gefährdet sind, wie Täter*innen gesellschaftliche Machtverhältnisse ausnutzen, welche Rolle Institutionen und Sprache spielen und wie präventive Ansätze diskriminierungssensibel gestaltet werden können. Es verbindet theoretische Grundlagen mit praktischen Übungen und bietet Raum für Reflexion und Austausch. 

Referent*innen: 

Anouar Mahdy und Sevil Eder 


Seminar 4

Mittwoch, 15. April 2026, 09:00-15:00 Uhr

Elternarbeit sicher und wirksam gestalten – Ein Seminar für Multiplikator:innen in pädagogischen Kontexten 

Elternarbeit ist ein wesentlicher, aber manchmal auch herausfordernder Teil pädagogischer Arbeit – besonders, wenn der Schutz von Kindern im Vordergrund steht oder Gespräche mit Eltern schwierig verlaufen. Dieses Seminar richtet sich an Fachkräfte in Schulen, Wohngruppen und anderen Einrichtungen, die Eltern stärken und gleichzeitig sensibel auf mögliche Gefährdungen reagieren müssen. Im Fokus stehen gelingende Gesprächsführung, hilfreiche Rahmenbedingungen und der Umgang mit belastenden Themen wie dem Verdacht auf (sexuelle) Gewalt. Gemeinsam reflektieren wir schwierige Gesprächssituationen, entwickeln Handlungsstrategien für diese und stärken die eigene Sicherheit im Kontakt mit Eltern – auch dann, wenn diese selbst Teil des Problems sein könnten. Ziel ist es, Wege zu finden, wie Eltern in ihrer Schutzverantwortung unterstützt – und wo nötig auch konfrontiert – werden können. 

Referent*innen: 

Lilly Axster und Marijana Gurabić 


Seminar 5

Montag, 11. Mai 2026, 9-15 Uhr 

Kompetentes Handeln bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen 

Kinder sexuell zu missbrauchen, bedeutet ein Verbrechen zu begehen.  Meist steht dahinter ein minutiös, von langer Hand geplantes Vorgehen der Tat-Personen. Um die Situation von betroffenen Kindern besser verstehen zu können, ist das Wissen um die Strategien Täter_innen unumgänglich. Es macht begreifbarer, warum es Kindern fast verunmöglicht wird über ihr Leid zu sprechen und zeigt, dass es besondere kommunikative Fähigkeiten bedarf, um ihr Vertrauen zu gewinnen und ihnen aus der Situation helfen zu können. 

In dem Seminar geht es darum, Zeichen und Signale von Kindern erkennen und einzuordnen , Strategien von Tat-Personen erkennen und stoppen zu können, Interventionen gut vorzubereiten und eigene Ängste oder Befürchtungen in den Griff zu bekommen, um einen pädagogisch-professionellen Umgang damit finden zu können.

Referent*innen:

Maria Dalhoff & Marijana Gurabić 


Seminar 6 – After-Work

Mittwoch, 20. Mai 2026, 17-20 Uhr

„Wie war das möglich?“ – Sexueller Missbrauch von Kindern durch Fachpersonen 

Sexueller Missbrauch von Kindern durch Fachpersonen erschüttert das Vertrauen, das Institutionen bieten sollen. Das Seminar beleuchtet die Dynamiken, Strukturen und Risikofaktoren, die solche Übergriffe ermöglichen, und bietet Raum für Reflexion, Prävention und Handlungskompetenz. Teilnehmende sollen sensibilisiert werden für die komplexen Mechanismen hinter sexuellem Missbrauch durch Fachpersonen, Handlungssicherheit im Umgang mit Verdachtsfällen gewinnen und zur Entwicklung einer Kultur der Achtsamkeit und Transparenz beitragen. 

Referent*innen: 

Lilly Axster und Sevil Eder 


Seminar 7 – After-Work

Dienstag, 9. Juni 2026 17:00-20:00 Uhr

Trauma-Bindung 

Tat-Personen schaffen es, eine für Betroffene besonders schädigende Form der Bindung aufzubauen. Auch bekannt als Stockholm- Syndrom oder Identifikation mit dem:der Aggressor:in. Der Ausstieg daraus, insbesondere für Kinder, ist fast unmöglich. Es braucht verlässliche Vertrauenspersonen, viel Geduld und gute Strategien, um Kinder/Personen aus diesen Traumabindungen herauszuhelfen. Das Seminar möchte Wissen zu Traumabindung und Strategien zum Ausstieg daraus vermitteln. 

Referent*innen: 

Emily Hanslik & Christa Jordan-Rudolf


Seminar 8

Mittwoch, 14. Oktober 2026, 9-15 Uhr

Sexuelle Übergriffe unter Kindern und Jugendlichen

Wie kann ein sexueller Übergriff unter Kindern oder Jugendlichen von sexueller Entwicklung abgegrenzt werden? Wie können Pädagog:innen reagieren, ohne zu bagatellisieren oder zu dramatisieren? Wie lassen sich sexuelle Übergriffe erklären und wie kann präventiv gehandelt werden? Dieses Seminar möchte mehr Sicherheit im Umgang mit Übergriffen unter Kindern und Jugendlichen geben und praktische Methoden zu sexueller Bildung vorstellen.  

Referent*innen: 

Maria Dalhoff und Sevil Eder 


Seminar 9 – After-Work

Freitag, 6. November 2026, 17–20 Uhr 

Hochstrittigkeit: Konflikt oder Gewalt?  

Sogenannte „Hochstrittigkeitsfälle“ sind häufig keine Fälle von Streit zwischen Eltern, sondern Fälle von Gewalt. Hier braucht es ein neues Wording, ein Bestehen auf dem Benennen von psychischer, physischer, sexueller, manipulativer Gewalt. Das Seminar sensibilisiert für die Stategien von Tatpersonen, arbeitet den Unterschied zwischen Konflikt und Gewalt heraus, und bietet in praktischen Übungen Redehilfe für (mit)betroffene Kinder an.  

Referent*innen:

Marijana Gurabić & Lilly Axster  


Kosten

Tagesseminare (9-15 Uhr): € 280,-

After-Work-Seminare (17-20 Uhr): € 150,- 

Bei der Anmeldung für mehrere Termine bieten wir ab dem 3. Seminar sowie für ehemalige Lehrgangs-Teilnehmer*innen und Studierende eine Ermäßigung von € 30,- pro Seminar an.

Bankverbindung

Fachstelle Selbstlaut, Bank Austria, IBAN: AT52 11000 02483 512600, BIC: BKAUATWW


Seminarort

Thaliastrasse 2/2A, 1160 Wien

Barrierefreie Zugänglichkeit: Lift & WC

Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (U6 Thaliastraße, Straßenbahnlinie 46)


Anmeldung

Wir bitten um Anmeldung bis spätestens zwei Wochen vor dem jeweiligen Seminartermin per Email an office@selbstlaut.org oder telefonisch unter 01 – 810 90 31.

Die Anmeldung ist erst gültig nach Überweisung des Teilnahmebetrags.

Bild von der Ausstellung

Lehrgang 2026

Selbstlaut bietet einen Lehrgang an zur Ausbildung als Fachkraft gegen sexualisierte Gewalt. Der nächste Lehrgang startet im März 2026.

Nähere Informationen dazu finden Sie hier:

https://selbstlaut.org/seminare/lehrgang/


Ruf-Seminare für Einrichtungen und Teams

Wir bieten Seminare für pädagogische Teams, Kollegien, offene Gruppen, zu folgenden Themen an:

  • Grundlagenwissen und Dynamik von sexueller Gewalt an Kindern und Täter(_innen)-Strategien
  • Erkennen und Intervenieren gegen sexuelle Gewalt
  • Prävention: Themen, Methoden und Materialien
  • Sexuelle Bildung für alle Altersstufen
  • Sexuelle Übergriffe unter Kindern und unter Jugendlichen
  • Sexueller Konsens
  • Traumapädagogik
  • Sexualpädagogisches Konzept entwickeln
  • Traumapädagogisches Konzept entwickeln
  • Prävention im Erziehungsalltag: Wie Eltern Kinder stärken und schützen können
  • Digitale Medien und sexuelle Übergriffe
  • Umgang mit Verdacht von sexuellen Übergriffen durch Mitarbeitende
  • Entwicklung von Schutzkonzepten für pädagogische Einrichtungen
  • u.v.a.m.

Gerne entwickeln wir nach Rücksprache mit Ihnen ein maßgeschneidertes Konzept für Ihr Team und Ihre Einrichtung.


AGB und Datenschutz

Mit der Anmeldung stimmen Sie unseren Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der Verarbeitung Ihrer Daten zu. 

Hier finden Sie dazu alles Wissenswerte: 

Allgemeine Geschäftsbedingungen

Datenschutzerklärung


Qualitätssicherung und Fördermöglichkeiten

Die Bildungsarbeit von Selbstlaut ist mit den Qualitätssicherungsverfahren wiencert und Öcert geprüft und zertifiziert. Es legt österreichweit Qualitätsstandards für Erwachsenenbildungsorganisationen fest und schafft Transparenz für Bildungsinteressierte und für FördergeberInnen. Bildungsinteressierte haben damit gleiche Möglichkeiten beim Zugang zur Förderung ihrer Weiterbildung, auch wenn diese nicht im eigenen Bundesland stattfindet. Fördermöglichkeiten finden Sie hier: Förderungen von Weiterbildungen für Einzelpersonen

Logo Wiencert


Anrechnung durch den BÖP

Der Berufsverband Österreichischer PsychologInnen anerkennt unsere Seminarreihe gemäß § 33 Psychologengesetz 2013 als Weiterbildungsveranstaltung anerkennt.