Erste einfache Sätze,
wenn ein Kind von Gewalt oder sexuellem Missbrauch erzählt:
Trösten
Es tut mir leid, dass du das erlebt hast, dass jemand so gemein zu dir war.
Benennen
Das, was diese Person gemacht hat, heißt Gewalt (sexueller Missbrauch). Niemand darf das mit einem Kind machen.
Verantwortlichkeit klarstellen
Dass dir das passiert ist, liegt nicht an dir. Verantwortlich ist dafür nur derjenige, der das gemacht hat. Ganz egal, ob du dafür etwas bekommen hast.
Mut anerkennen
Es ist sehr mutig, dass du das erzählst.
Wissen dazustellen
Es gibt auch andere Kinder, die so etwas erleben. Du bist nicht allein damit.
Nächste Schritte mitteilen
Ich hole mir selbst Hilfe und dann überlegen wir gemeinsam weiter, was dir am besten hilft. Ich versuche alles, was ich kann, damit es dir besser geht und so etwas nicht mehr passiert.
Es erleichtert Kindern, sich anzuvertrauen, wenn…
- Gewalt oder sexueller Missbrauch bereits einmal Thema war (z.B. anhand von Nachrichten oder Szenen eines Films) und Kinder die Haltung der Erwachsenen einschätzen können.
- Gewalt als Thema ernst genommen, aber nicht dramatisiert wird.
- bei Andeutungen nachgefragt wird, ohne Druck aufzubauen.
- ein unterstützendes Klima geschaffen wird.
- Kinder und Jugendliche einschätzen können, was in Krisenmomenten weiter passiert.
- Kinder und Jugendliche wissen, dass sie – auch bei schwierigen Themen – informiert und einbezogen werden.